Am 18.6.2017 präsentierten Magdalena Hoisbauer (Dramaturgie) und Matthias Davids (szenische Einrichtung) eine umfassende Einführung zum Musical „On the Town“. Nachdem Dennis Russell Davies und Matthias Davids bereits vor 16 Jahren, damals natürlich noch im „alten Landestheater“ das Musical „West Side Story“ herausbrachten, steht nunmehr Bernsteins erstes Musical „On the Town“ auf dem Programm, allerdings „nur“ konzertant. Schon bei dem zu Beginn des SF gezeigten Vlog über die Proben wurde allen Besuchern klar, dass kein klassisches Konzert im herkömmlichen Sinn, sondern eine Vorstellung mit viel Bewegung geboten wird. Den Vorteil einer solchen Aufführung sehen Hoisbauer und Davids in einem neuen Bühnenerlebnis durch das Miteinander von Orchester und Sängern auf einer Ebene und einem größeren Freiraum für die Besucher bei der Interpretation der szenischen Einrichtung. Die verbindenden Worte zwischen den Musiknummern übernimmt der bekannte und überaus beliebte Christoph Wagner-Trenkwitz.

Magdalena Hoisbauer schilderte Inhalt und Entstehen des Musicals, welches im Jahre 1944, also in den turbulenten Zeiten kurz vor Beendigung des Zweiten Weltkrieges in der schon damals durch Hektik, aber auch Einsamkeit geprägten Großstadt New York uraufgeführt wurde (Choreografie Jerome Robbins, Texte Betty Comden und Adolph Green). Dennis Russell Davies erinnerte sich in eindrucksvoller Weise an seine persönliche Zusammenarbeit mit dem Komponisten Leonard Bernstein.

Als Höhepunkt spielten – exklusiv für die Besucher des SonntagsFoyers – Dennis Russell Davies und seine Gattin Maki Namekawa „Three Dances Episodes from On the Town“ von Leonard Bernstein, arrangiert für zwei Klaviere: „The Great lover“ (für Sono Osato, sie war die erste Ivy Smith der Uraufführung), „Lonely Town Pas de Deux“ (für Betty Comden – eine der Autoren und gleichzeitig die erste Claire de Loone), „Times Square: 1944“ (für Nancy Walker – die erste Hildy.) Bernstein widmete diese drei Episoden also den drei Frauen-Figuren aus On the Town und ihren jeweils ersten Besetzungen in der Uraufführung.

Irene Jodl
Fotograf: Fleckenstein