Rund 50 Vereinsmitglieder folgten am 13.12.2016 der Einladung von Tanzdirektorin Mei Hong Lin zum Besuch der Bühnenprobe zur Wiederaufnahme von „Der Nussknacker“ (Tanzstück von Mei Hong Lin, Musik von Peter I. Tschaikowsky).

Zu Beginn informierte uns der neue Tanz Company Manager Viacheslav Tyutyukin im Eingangsfoyer über das Wesen einer Bühnenprobe als erste „Arbeitsprobe“ nach der Einstudierung im Ballettsaal. Im Großen Saal angekommen, empfing uns Mei Hong Lin persönlich und erläuterte ihre Interpretation des Stückes. Anschließend konnten wir erleben, wie viel Spannung auch eine „Arbeitsprobe“ ohne Orchester und Originalkostüme vermittelt. Dargestellt wurden der allgemeine Stress bei der Gestaltung der Weihnachtsfeier bis zum Erleuchten des Weihnachtsbaumes und der Verteilung der Geschenke, darunter natürlich der dem Stück den Namen gebende Nussknacker samt seinem weiteren Schicksal. Dabei sahen wir die Ballettchefin nicht nur bei ihrer Arbeit mit Constantin Georgescu, dem choreographischen Assistenten und Trainingsleiter, sondern sie auch selbst tanzend auf der Bühne im Gespräch mit den Mitwirkenden.

Die Pause nutzten wir , um uns von Viacheslav Tyutyukin, einem ausgebildeten Tänzer, nähere Informationen über das mit einem Hochleistungssport vergleichbare Tanztraining, den damit verbundenen Gefahren und Mei Hong Lins Konzept eines neuen Tanztheaters (Tanzoper) im Gegensatz zum klassischen Ballett zu verschaffen.

Den Höhepunkt erreichte die „Arbeitsprobe“, als am frühen Nachmittag Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer dem Ensemble den beim „International Daegu Opera Festival“ in der südkoreanischen Stadt Daegu erzielten Publikumspreis für die Darbietung der Tanzoper „Orpheo ed Euridice“ überreichte. LH Dr. Pühringer betonte dabei die Bedeutung dieses Preises nicht nur für das Landestheater, sondern für das ganze Bundesland Oberösterreich, und wünschte der Tanzkompanie weiterhin einen solch großen Erfolg. Diesen Wünschen schließen sich die „Freunde des Linzer Musiktheaters“ gerne an.

Irene Jodl
Fotograf: Fleckenstein