Am 30.3.2019 mit Harfentönen auf eine Reise nach Phantasien.Maria Dürrhammer (Märchenerzählerin) und Martina Rifesser(Harfe) bereiteten uns eine phantasievolle und unmerklich auch lehrreiche Stunde mit Harfenmusik und Märchen.

Da war mit „Das Eselein“ – es wollte unbedingt Harfe spielen – eine wunderbare Geschichte von Toleranz und schließlich glücklicher Liebe – ein schöner Anfang gemacht. An den spannendsten Stellen erklang dazu virtuose Harfenmusik.

Zum nächsten Märchen führte uns die Harfe mit dem Menuett aus Don Giovanni. Die beiden kleinen Märchenfiguren in „Das Heckentor“ durften sogar auf dem Rahmen der Harfe Platz nehmen und sich von der gefährlichen Reise in den Wald ausruhen. Hoch oben geschützt vor den Gefahren verbrachten sie die Nacht und konnten auch noch die Spitzbuben vertreiben und das Diebesgut wieder nach Hause bringen. Manchmal hilft halt doch das Glück zu einem guten Ende.

Als nächstes ein sardisches Märchen „Der Hirt und die Fee“. Ein Hirt, der auf seine Schafe aufpassen sollte, schlief ein und wieder erwacht waren auf der Wiese viele weiße Wäschestücke ausgebreitet. Der Hirt sammelte sie auf und trug sie in seine Hütte. Zurück bei den Schafen – kam ein Mädchen und suchte nach seiner Wäsche. Der Hirt holte die Wäsche aus seiner Hütte und gab sie dem Mädchen. Zum Dank für seine Mühe wurde er reich belohnt  –  das Mädchen war wohl eine Fee, denn immer wenn er nach den Schafen (den schwarzen und den weißen) rief, wurden sie mehr an der Zahl. So wurde der Hirt reich und lebte glücklich mit seinen Schafen. Auch dazu hörten wir begleitende Harfenklänge.

Zuletzt bei traditioneller Volksmusik noch ein Märchen im Dialekt – vom „Mannl Spanneland“. Ein armes Mädchen hatte nach Verlust der Eltern keine Bleibe mehr. So versuchte es irgendwo Arbeit zu finden. Auf dem Weg verirrte es sich im Wald und fand dann in einem kleinen Haus Unterschlupf. In dem nicht sehr aufgeräumten Haus machte das Mädchen zuerst Ordnung und, als es fertig war, wartete es, ob wohl jemand heimkommen würde. Wenig später kam ein „Mannl“ mit sehr langem Bart. Er sah das Mädchen und so bat er um ein Bad und ein frisch gerichtetes Bett. Das Mädchen erfüllte die Wünsche des „Mannl “. Weil der Bart so lang war, dass er darüber stolperte, schnitt ihm das Mädchen – während er schlief – den Bart ab. Damit erlöste das Mädchen ihn und er wurde ein schöner, großer Mann. Zum Dank erhielt das Mädchen den Bart und begann zu spinnen. Daraus wurde ein goldfarbenes Garn, das kein Ende nahm … So konnte das Mädchen immer wieder Garn verkaufen und wurde reich. Ein wirklich märchenhaftes Ende, zu dem die Besucher selbst Schafwolle und goldenes Garn geschenkt bekamen.

Die kleinen Zuhörer durften anschließend noch die Harfe bestaunen und begutachten. Wir danken den beiden Künstlerinnen für den „märchenhaften“ Nachmittag. Nicht nur die kleinen Besucher haben sie bezaubert!

Sigrid Waltersdorfer
Fotograf: Fleckenstein