Die traditionellen Adventkonzerte am 3. und 4. Dezember in der jeweils vollbesetzten Ursulinenkirche standen heuer unter einem besonderen musikalischen Stern, wurden doch Stücke geboten, die in Weihnachtsprogrammen selten zu hören sind. So die Ankündigung des musikalischen Leiters und Pianisten Prof. Andreas Lebeda.

Eine Schar an jungen Sängern und Musikern in unterschiedlichen Ensembles präsentierten Lieder und Chorwerke von Komponisten aus dem 17. bis ins 20. Jahrhundert.Der Kepler-KONSort eröffnete mit dem Hymnus „An die Sonne“ ausdrucksstark den Konzertabend. Nachfolgend beeindruckten die drei Gesangssolistinnen Miriam Böhmdorfer und Teresa Sofia Bruckböck (beide Sopran) und Willemijn Spierenburg (Mezzosopran) die Zuhörer in ihren Darbietungen.

Teresa Sofia Bruckböck sang ein Marienlied von Max Reger sehr innig und warm und brillierte durch auswendig gesungene Lieder von Hugo Wolf und Samuel Barber, um nur einige Beispiele zu nennen.

Schlichtheit und gute Textverständlichkeit zeichneten die Mezzo-Sopranistin Willemijn Spierenburg aus, so im Lied „Maria am Rosenstrauch“ von Max Reger und in einem Weihnachtslied von Roger Quilter, ebenfalls auswendig gesungen.

Bemerkenswert auch die Darbietung dieser beiden Sängerinnen eines „Geistlichen Konzertes für 2 Stimmen“ von Andreas Hammerschmidt. Die Stimmen verwoben sich harmonisch miteinander, dazu die einfühlsame Orgelbegleitung von Prof. Andreas Lebeda.

Miriam Böhmdorfer begeisterte ua. mit „Songs for Violin and Voice“ also einem Doppelgesang zwischen Sopran- und Violinstimme. Die Violine, gespielt von Anna- Katharina Tittgen, übernahm teils die zarte Begleitung oder unterstrich energisch den Gesang – ein Duett der besonderen Art.

Beachtenswert waren neben Anna-Katharina Tittgen auch die Pianistinnen Daniela Dawn Fietzek und Andrea Szewieczek, sowie der Bratschist Fabian Struwe. Die Musiker begleiteten die SängerInnen in den unterschiedlichen Ensembles bzw. auch bei Sologesangsstücken sehr professionell.

Das Ensemble „Concerto delle Donne“ mit Martha Matscheko, Berenike Tölle, Julia Schnapper und Anna-Maria Nunzer verzauberte mit dem bekannten Psalm „Gott ist mein Hirt“ von Franz Schubert durch außergewöhnlich harmonischen Gesang. Herausragend die engelsgleiche, mit Leichtigkeit gesungene erste Sopranstimme von Martha Matscheko.

Ein wahrer Ohrenschmaus war das letzte Stück des Konzertabends „Mirjams Siegesgesang“ von Franz Schubert. Der Kepler-KONSort, professionell einstudiert von Prof. Lebeda, der in beachtenswerter Weise am Klavier begleitete und zugleich den Chor führte, vermittelte den Zuhörern die gesamte Stimmungsbreite der Geschichte von flüsternd bis dramatisch. Außergewöhnlich auch die Solistin Miriam Böhmdorfer in der Rolle Mirjams! Ein krönender Abschluss des Konzertabends.

Die Konzertbesucher bedankten sich bei den Künstlern mit stürmischem Beifall.

Hermine Zaunmair
Fotograf: Fleckenstein