April 2009

Technisches zum Spatenstich

DIPL.-ING. HILDEBRAND HARAND

In einer Pressekonferenz vor dem Spatenstich am 15. April 2009 um 11.30 Uhr wurden folgende Daten bekannt gegeben:

Das Auditorium hat im Normalbetrieb eine Bestuhlung für ca. 1.000 Besucher 
und kann bei Sonderveranstaltungen auf 1.200 Plätze erweitert werden. 

DAS BAUWERK

Das neue Kulturgebäude umfasst ein gesamtes Raumvolumen von ca. 280.000 m³ mit einer Bruttogeschossfläche von ca. 49.000 m².

Als wesentliche Bauteile sind anzuführen:

das Opernhaus selbst mit einer regulären Bestuhlung für ca. 1.000 Besucher im Normalbetrieb, bzw. max. 1.200 Besucher für Sonderveranstaltungen,
das Studiotheater mit max. 270 Besucherplätzen (Nutzfläche ca. 440 m²),
der Brucknersaal (großer Probensaal des Brucknerorchesters Linz) mit max. 200 Besucherplätzen (Nutzfläche ca. 380 m²),
ein Restaurant mit ca. 120 Sitz-plätzen und
ein Café mit ca. 50 Sitzplätzen.

Dem Bühnenraum zugeordnet sind der Hauptbühnenraum, eine Probenbühne, eine Seitenbühne und eine Hinterbühne. Für die Künstler sind vorgesehen: Probenräume für Musikensembles und Solisten, Ballett und Chor mit zugehörigen Garderoben und Schminkräumen.

Kostümlager und Fundus haben ein Lagervolumen von ca. 4.600 m³, das Kulissenlager ein Volumen von ca. 6.400 m³.

Der Werkstättentrakt umfasst Werkstätten für alle theaterspezifischen Erfordernisse, wie z. B. Schlosserei, Tischlerei, Schneiderwerkstätten, etc. mit zugehörigen Lagereinrichtungen, sowie eine entsprechend große Montagefläche.

Im Verwaltungsteil des Hauses befinden sich die Büroräumlichkeiten für Theater und Orchesterleitung und zugeordnete Funktionen.

Darüber hinaus umfasst das 4. OG (Verwaltungsgeschoss) auch das öffentliche Restaurant, Kantine und entsprechende Nebenräumlichkeiten für das Personal.

Über die Bühnentechnik wird später gesondert berichtet. Geplant ist eine im Durchmesser 32 m große, multi-funktionale Transportdrehbühne mit eingebauter Spieldrehscheibe/-bühne im Durchmesser von 15 Metern, so-wie 3 Podien im Gesamtausmaß von 12 x 15 m, welche vielfache Verwandlungsmöglichkeiten zulassen.

Die Tiefgarage im 1. UG und 2. UG bietet Platz für ca. 270 PKWs.

DIE PLANER

Mit der Architekturplanung ist nunmehr das Büro ArchitekturConsult aus Graz beauftragt, das u. a. die Sanierung des Ronacher in Wien, das Kunsthaus in Graz und im Team die Europäische Zentralbank in Frankfurt geplant hat. Unterstützung wird das Linzer Büro Dworschak-Mühlbachler geben. Der bisherige Generalplaner Terry Pawson soll das Projekt als Konsulent beratend beglei-ten. Projektsteuerung und örtliche Bauaufsicht werden von der Ziviltechnikergesellschaft Spirk & Partner wahrgenommen, die im Kulturbereich auch die Projektleitung beim Haus für Mozart und beim Museum der Moderne in Salzburg innehatte.

Als Fachplaner wurden bisherige Subplaner übernommen - für Statik und Tragwerksplanung das Büro Schimetta Consult aus Linz, für die Technische Gebäudeausstattung das Büro Wagner & Partner aus Linz, sowie für die "Bühnentechnik" die deutsche Niederlassung von Theatre Projects Consultants gemeinsam mit der deutschen Ingenieurgruppe GCA.

DER BAUABLAUF

Gegenwärtig werden die etwa 14m langen Spundwandbohlen gerammt und die Baugrube ausgehoben.

Für die anschließend beginnenden Baumeisterarbeiten haben sich 35 Firmen beworben, von denen 10 in die engere Wahl kommen. Am 14. Juli 2009 werden die Arbeiten vergeben.

Im August sollte der erste Beton eingebracht werden. Die Rohbauzeit (bis Erreichung der Dach-gleiche) ist mit 15 bis 18 Monaten veranschlagt. Mit der Gleichenfeier ist somit im Herbst 2010 zu rechnen.

In der Zwischenzeit werden die weiteren Arbeiten (z. B. Haustechnik) in insgesamt 6 Blöcken ausgeschrieben und vergeben. Im Mai 2012 sollte der Bau endgültig fertig gestellt sein, sodass mit dem Probebetrieb begonnen werden kann. Die Vorlaufzeit für die Werkstätten kann dann beginnen und die technische und akustische Feinabstimmung wird vorgenommen.

Mit der Saison 2012/ 2013 soll das Musiktheater eröffnet werden.