Die Geschichte des Vereins
Freunde des Linzer Musiktheaters

Von Prof. Dr. Gerhard Ritschel

Ein Überblick
Gründung des Vereins
Das erste Modell von Rupert Falkner
Die "Sparkassen-Millionen"
"Die Stuttgarter"
Der "alte" Standort
Nach acht Jahren bei Stunde Null
Neuer Schwung unter neuem Landesrat
Musiktheater-Chronologie nach dem 26. November 2000

Ein Überblick

In den Statuten des Vereins "Freunde des Linzer Musiktheaters" ist "die Auswahl eines geeigneten Standortes und die Errichtung eines neuen Musiktheaters" festgelegt. Der Verein versteht sich also nicht als Gemeinschaft, die Vereinsmeierei als Selbstzweck betreibt, sondern als Bürgerinitiative, die etwas erreichen will. Daraus folgt auch, dass, sollte das Musiktheater gebaut werden, die Statuten obsolet sind und - falls der Verein nicht aufgelöst wird -, von seinen 6.000 Mitgliedern (die Mitgliederzahl ist steigend) geändert werden müssen. Wie ist es zur Vereinsgründung gekommen?

Gründung des Vereins

Am Anfang stand LH Dr. Josef Ratzenböck. Linzer Kulturschaffende sprachen bei ihm vor und klagten,

und urgierten den Neubau eines Musiktheaters.

 

 

Die Arbeitsbedingungen am Linzer Landestheater sind ungesetzlich. In welchem Maße, das inspirierte den OÖNachrichten-Karikaturisten Florian zu einer nur scheinbar übertriebenen Zeichnung.

Der Landesvater kanalisierte Beschwerden und Wünsche in die Gründung eines Vereins und seit Oktober 1984 gibt es die "Freunde des Linzer Musiktheaters". Diese bereiteten unter der Präsidentschaft von Prof. Dr. Leopold Mayer, wie Dr. Ratzenböck es gefordert hatte, den Boden für die Akzeptanz eines Musiktheater-Neubaus in der Bevölkerung durch Veranstaltungen (Marcel Prawy leistete ebenso Schützenhilfe wie Staatsoperndirektor Claus Helmut Drese und viele andere), Informationsfahrten in oö. Bezirksstädte, Kontaktaufnahmen mit Funktionären, Wirtschaftsleuten und Künstlern, Unterschriftenlisten (12.000 Unterschriften wurden gesammelt), einer eigenen Konzertreihe (an der Hunderte Künstler unentgeltlich mitwirkten) und viele andere Aktivitäten auf. Das Echo war nicht schlecht, in Einzelfällen sogar bemerkenswert gut, aber insgesamt und vor allem medial doch viel zu gering, um die Politiker zum Handeln zu bewegen.

Das erste Modell von Rupert Falkner


Das dem Neuen Rathaus gegenüberliegende Grundstück war der logische Standort für ein Linzer Opernhaus. Der Architekt des Rathauses, Rupert Falkner, plante nicht nur das Neue Rathaus, sondern baute auch das erste Opernhaus-Modell.

In den Anfangsjahren des Vereins schien eine Lösung des Theaterproblems insoferne leicht möglich zu sein, weil sich ein Standort geradezu logisch anbot. Und das kam so:

Der Bau des Neuen Rathauses war in einem Architektenwettbewerb ausgeschrieben worden. Dipl.-lng. Rupert Falkner gewann den ersten Preis und erhielt den Bauzuschlag unter anderem mit der Begründung, dass er die beste weiterführende Lösung am gegenüberliegenden Grundstück (wo jetzt das AEC steht) angeboten hatte. Er situierte dort ein Opernhaus, führte es in Plänen aus und zeigte mit einem Modell, wie das Gebäude mit dem Rathaus korrespondieren würde. Der Urfahraner Standort war also spätestens von diesem Zeitpunkt an der Wunschstandort für ein Musiktheater. Der Bau wurde aber von politischen Gruppierungen abgelehnt und fand auch unter der Architektenschaft keine Gegenliebe. Der Standort in unmittelbarer Nähe zur Nibelungenbrücke wurde schließlich anderweitig verwendet.

Die "Sparkassen-Millionen"

Des logischen und erwünschten Standortes beraubt war die weitere Geschichte des Vereins mühevoll. Zwei Ereignisse, die unter den Schlagworten "Sparkassen-Millionen" und "die Stuttgarter" in die Annalen eingegangen sind, seien herausgegriffen.

Die Sparkasse Linz unter Generaldirektor Dr. Herbert Ikrath stellte 1988 dem Verein 5 Millionen Schilling in Aussicht für den Fall, dass das Musiktheater bis zum 31. Oktober 1993 gebaut werden würde. Das Geld sollte etwa für den Bühnenvorhang verwendet werden. Es war allerdings kein Geheimnis, dass niemand, auch nicht Landeshauptmann Dr. Josef Ratzenböck, an die Möglichkeit glaubte, das Theater werde in diesem Zeitraum verwirklicht. So kam auch das Terminjahr ohne Spatenstich heran, und die Sparkasse unter einem neuen Generaldirektor verlängerte die Bereitstellung der 5 Millionen nicht.

Auch die Idee des seit 1989 amtierenden Vereinspräsidenten Prof. Alfred Stögmüller, dieses Geld teilweise für Architektenaufträge zu verwenden (angefragt waren Hans Hollein und Wilhelm Holzbauer, die für Entwürfe zu haben gewesen wären), wurde abgelehnt.

"Die Stuttgarter"

Während sich in Linz die Architekten- und Hochschulszene weitgehend passiv verhielt, nützte der Architekturprofessor der Universität Stuttgart, Wolfgang Knoll, das Thema "Musiktheater" zur Ausgabe von Diplomarbeiten an seine Studenten. "Die Stuttgarter" kamen nach Linz, studierten hier die städtebaulichen Gegebenheiten, fanden den Volksgarten als Standort prima und machten Pläne und Modelle. Am 1. Dezember 1989 wurde die Ausstellung ihrer Arbeiten in der Kunsthochschule eröffnet, und erstmals interessierten sich nicht nur "Opernnarren", sondern weite Kreise für das Musiktheater.

 Auch Ablehnung, vor allem des Standortes - auf dem freilich bereits ein Kulturbau bis nach dem Zweiten Weltkrieg stand -, wurde laut, aber: endlich wurde auf breiter Basis diskutiert. Detail am Rande: "Die Stuttgarter" haben die Modelle und Pläne, die einen Wert von mehreren Millionen Schilling hatten, völlig kostenlos zur Verfügung gestellt!

Der "alte" Standort

Zur Geschichte des Vereins gehörte wie das tägliche Brot auch die Beschäftigung mit dem "alten" Standort. Seit jeher, also auch neben Urfahr, war immer wieder davon die Rede, das Linzer Landestheater umzubauen, etwas dazuzubauen oder im Hof des Theaters einen Neubau aufzuziehen (ORF- Intendant Hannes Leopoldseder "die am besten versteckte Milliarde"). 1993 wurden sogar Pläne und Modelle vorgelegt, die beweisen sollten, dass ein Hof-Neubau durchaus möglich wäre. Alles, was dagegen sprach, wurde zur Seite gewischt: Beeinträchtigung des Spielbetriebes im Theater, Dauer der Bauzeit (von neun Jahren war die Rede), Archäologie, Denkmalschutz und problematische Verkehrsanbindung samt Garagenfrage.

Ein Argument allerdings ließ schließlich LH Ratzenböck Abstand nehmen: die Kosten. Sie lagen nach Einschätzungen der betreibenden Architekten etwa zwei bis dreimal so hoch wie der vielzitierte Neubau "auf der grünen Wiese".

Eine von den OÖNachrichten gestartete Kampagne für diesen Standort brachte eines zutage: In der Bevölkerung fand der Standort Urfahr eine wesentlich höhere Akzeptanz als das Promenadegeviert.

 

Nach acht Jahren bei Stunde Null

Eine Krise für den Verein, aber auch einen Kulminationspunkt an Aktivitäten bedeutete das Landtagswahljahr 1991. Der heiß ersehnte Standort Alt-Urfahr-Ost wäre da maIs noch zu haben gewesen.

Der Verein suchte von Anfang an den Kontakt zu allen politischen Parteien. Auf diesem Foto überreicht Gründungspräsident Prof. Dr. Leopold Mayer dem Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Karl Grünner (SPÖ) die Mitgliedskarte und einen Musiktheater-Baustein. Kurzfristig waren auch Dr. Franz Dobusch (SPÖ) (jetzt wieder) und Dr. Hans Achatz (FPÖ) eingeschriebene Mitglieder.

Wir unternahmen alle erdenklichen Versuche, diesen Standort für ein Musiktheater zu retten. Wir liefen vom Landeshauptmann zum Bürgermeister, vom Bürgermeister zum Kulturamtsleiter, von diesem zum Vizebürgermeister, dann zum Landeshauptmann-Stellvertreter. Und diese Pontius-Pilatus-Runde zogen wir nicht einmal, sondern oft, scheiterten jedoch an der Zögerlichkeit der Politik und an der Schwerfälligkeit der Bürokratie.

Alt- Urfahr-Ost war für das Musiktheater verloren. In unserer letzten Vereinszeitung vor den Wahlen 1991 mussten wir nach unzählbaren Vorsprachen bei LH Ratzenböck unseren Mitgliedern mitteilen: "Wir stehen nach acht Vereinsjahren bei der Stunde Null. Nichts ist entschieden, wir haben keine konkreten Zusagen, die zuständigen Kulturbeamten zeigen keinerlei Initiative." Und das nach Abertausenden Stunden ehrenamtlicher und unentgeltlicher Arbeit von vielen idealistischen Vereinsmitgliedern "für ein Linzer Musiktheater"!

Neuer Schwung unter neuem Landesrat

In der nach den 1991-Wahlen gebildeten Regierung gab es einen neuen Landesrat für Kultur, Dr. Josef Pühringer. (Wir glauben, dass Landeshauptmann Ratzenböck dieses Amt - ebenso wie Bürgermeister Dobusch auf städtischer Seite - zurücklegte, weil wir ihn allzu sehr mit unseren Vorsprachen genervt hatten.) Pühringer, der unserem Verein sofort nach der Gründung als damals "kleiner" Funktionär seiner Heimatstadt Traun als Mitglied beigetreten war ("das Musiktheater war mir seit jeher ein Herzensanliegen") versprach uns, alles in seiner Macht Stehende zu unternehmen, damit wir unser Ziel erreichen. Wir unsererseits unterstützten Pühringer durch die Aufrechterhaltung unserer Aktivitäten, durch eine Umwegrentabilitätsstudie ("Aus 1 mach 3": jeder als Subvention gezahlte Schilling kommt dem Säckel dreifach zurück) und durch einen "Inhalte-Vorschlag" (was geschieht in einem Musiktheater?) mit neuem Optimismus.

Der von Pühringer vorgelegte Zeitplan für

wurde im wesentlichen eingehalten. Eine gewisse Verzögerung ergab sich dadurch, dass beim Expertenvergleich der Standorte Bahnhof, Braunsberger Gründe, Landesfrauenklinik, Donau Süd und Donau Nord, letzterer Standort als der beste eingestuft wurde, die Stadt Linz aber diesen Standort ablehnte. Da war es die Firma Suter & Suter, die mit der Idee des "Theaters im Berg" aufkreuzte und damit das (politische) Ei des Musiktheaters gefunden zu haben schien. Dieser Standort erntete von Seiten der Stadt allerhöchsten Gefallen und rangierte auch im neuerlich eingeholten Gutachten der Experten an erster Stelle.

"Ein Leidensweg", sagte Dr. Pühringer über die Bemühungen des Vereins. Wer aber fragt nach dem Weg, wenn das Ziel erreicht wird? Und das Ziel lautet nach wie vor statutenmäßig: Bau eines Musiktheaters. Noch ist es nicht soweit, die Aussichten standen mit dem Projekt des Wettbewerbsgewinners Architekt Dipl.-lng. Otto Häuselmayer jedoch nie so gut wie vor dem 26. November 2000.


Musiktheater-Chronologie nach der „Stunde Null"
am Sonntag, dem 26. November 2000

26. Nov. 2000

Volksbefragung.

28. Nov. 2000

Stopp der Planungsarbeiten für Musiktheater, Tiefgarage und Straßenverbindung. Die bisherigen Leistungen werden abgerechnet.

2. Dez. 2000

market-Umfrage des LH über das Wählerverhalten.

11. Dez. 2000

Regierungsbeschluss der Liquidation des Projekts.

Dezember 2000

In den Medien beginnt sich das Standortkarussell erneut zu drehen und ist bis heute nicht zum Stillstand gekommen. Hauptsächlich Krone und OÖN.

18. Dez. 2000

Runder Tisch in OÖN mit Pühringer, Dobusch, Klügl, Russel Davies, Achatz, Achleitner, Weismann.

20. Jän. 2001

Imas-Umfrage der FPÖ über das Wählerverhalten

14. März 2001

Vorstellung eines 95-Seiten-Buches von Landeskulturabteilung+Landestheater über „Theater hat Zukunft". Ziele und Rahmenbedingungen für das neue Landestheater.

20. März bis

20. Sept. 2001

1. Linzer Bürgerinitiative durch den Verein Freunde des Linzer Musiktheaters und Baudirektor F-X Goldner. 8399 beglaubigte Unterschriften für ein Musiktheater an der Donau in Urfahr. Ablehnung des Initiative-Antrags am 20. September 2001 durch den Linzer Gemeinderat.

26./27. März 2001

Fraktionen diskutieren Grundsatzpositionen, Experten sollen beauftragt werden.

5. Juni 2001

Diskussion der Grünen über „Zumutungen oder Mut zu Entscheidungen".

15. Juni 2001

Krone: Erich Haider und Anschober wollen Musiktheater-Finanzierung durch Sponsoren, PPP sei zu wenig.

16. Juni 2001

Krone: Kräftiges Mitzahlen von Wirtschaft und Banken wird gefordert.

17. Juni 2001

Wirtschaft spielt Ball zurück: zuerst Standortfindung.

Juli 2001

Leitbilddiskussion des Landestheaters.

28. August 2001

Rückwidmung des „Berg"-Grundstückes in Grünland.

Aug,/Sept. 2001

Postkartenaktion der Musiktheater-Freunde für den Standort Urfahr,

Postkartenaktion der FPÖ gegen das Musiktheater.

13. Sept. 2001

Pressekonferenz Scharinger/Pühringer: „Kreative Finanzierungsmodelle für oö. Theaterzukunft".

22. Dez. 2001

Positionspapier der SPÖ-OÖ für das „Neue Theater in Linz".

1. Feb. 2002

Dobusch in OÖN: Sponsorengelder könnten Musiktheater-Bau ermöglichen.

2. Feb. 2002

Achatz in OÖN: „Wenn Scharinger ein Theater baut, habe ich nichts dagegen."

22. Mai 2002

Runder Tisch mit Pühringer, Stockinger, Aichinger, Haider, Frais, Achatz, Steinkellner, Anschober, Mohr: Jede Partei nominiert 2 Experten, die unter der Leitung der Landeskulturdirektion die einzelnen Konzepte auf einen gemeinsamen Nenner bringen sollen.

Juni 2002

Nominierung der Experten: Klausnitzer, Stögmüller (ÖVP), Deutsch, Sieghart (SPÖ), Fehle, Quander (FPÖ), Leutgöb, Hartberger (Grüne)

10. Jän. 2003

Expertenbericht liegt vor: „Neubau eines eigenständigen Opernhauses an einem zu definierenden Standort".

26. März 2003

Runder Tisch der Partei- und Klubobmänner zum Thema Musiktheater. Es wird ein nächster Runder Tisch mit Einbeziehung der Musiktheater-Freunde und des Landeskulturbeirates beschlossen.

19. Mai 2003

Runder Tisch. Unter dem Eindruck der Lentos-Eröffnung am Vortag wird beschlossen:

  • Bei der Landtagssitzung am 3. Juli soll ein Grundsatzbeschluss für einen Musiktheater-Bau gefasst werden.

  • Eine Planungs- und Errichtungsgesellschaft soll umgehend eingerichtet werden.

  • Das Musiktheater wird nach den Wahlen im Oktober in die Regierungsverhandlungen aufgenommen.

  • Standortfindung bis März 2004.

  • Errichtung des Musiktheaters bis 2009.

3. Juli 2003

Grundsatzbeschluss des oö. Landtags für den Musiktheater-Bau.

10. Juli 2003

Erste Sitzung des politischen Standortfindungsgremiums.

Seit Sommer 2003 bis jetzt

Massive Anzahl von Leserbriefen in allen oö. Medien mit überwiegendem Anteil für ein Theater am Berg.

4. Okt. 2003

Vor 200 Jahren fand die erste Vorstellung im Landestheater statt.

17. Dez. 2003

Zwischenbericht der Expertenkommission.

2. Feb. 2004

Pressekonferenz der Musiktheater-Freunde: Da kein Standort besser als „gut" bewertet wurde, soll das Theater am Berg mit in den Vergleich aufgenommen werden.

9. Feb. 2004

Presseaussendung der Musiktheater-Freunde mit dem Ergebnis der market-Umfrage „Die Attraktivität der Musiktheaterstandorte".

Jänner/Juni 2004 Intensive Informationsgespräche des Musiktheater-Vereinsvorstandes über die Standorte „Theater am Berg“, Urfahraner Marktgelände und Blumau/Volksgarten mit Wirtschaftskammerpräsident Dr. Trauner, Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl, Kulturstadtrat und Vizebürgermeister Dr. Erich Watzl, Landesrat Rudolf Anschober, Präsident Dr. Christoph Leitl, LH Dr. Josef Pühringer, LH-Stv. Landesrat Dipl.-Ing. Erich Haider, Stadtrat MMag. Klaus Luger.
25. Feb. 2004

Präsentation des Ergebnisses der Expertenkommission.
Vier Standorte werden als „gut geeignet“ eingestuft:

  1. Jahrmarktgelände,
  2. Donaupark zwischen Lentos und Brucknerhaus,
  3. Landestheater-Hinterhof,
  4. Hessenplatz.
Februar/März 2004 Initiative der Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung für das „Theater am Berg“.
19. März 2004 Pressekonferenz von Präsident Dr. Christoph Leitl, GenDir. Dr. Ludwig Scharinger und Vizepräsident Hermann Haslauer für das Musiktheater „am Berg“ mit der Zusage der Bereitstellung von 5 Millionen Euro als Sponsorgelder.
15. Mai 2004

Schlussbewertung der Expertenkommission zur Standortfindung.
Sehr gut: Blumau B (Volksgarten).
Gut: Urfahranermarktgelände, Altes Theaterquartier (Hinterhof), Hessenplatz.
Weniger geeignet: Blumau A (UKH), Donaupark.
Nicht geeignet: SV-Urfahr-Platz.

5. Juni 2004 Das Wirtschaftsforum der Führungskräfte Oberösterreichs fordert eine rasche Entscheidung für das „Theater am Berg“ im Hinblick auf die Bewerbung von Linz als Kulturhauptstadt 2009.
28. Juni 2004

Presseaussendung des Musiktheater-Vereins.

Die Standortfindungskommission hat den Standort Volksgarten als „sehr gut“ bewertet.

Diesem Urteil schließt sich der Verein Freunde des Linzer Musiktheaters an und fordert, diesen Standort allen anderen Kompromissen vorzuziehen.

29. Juni 2004

Standortentscheidung.

Die Politiker-Kommission - LH Pühringer und Kulturstadtrat Watzl (ÖVP), LH-Stv. Haider und BM Dobusch (SPÖ), LR Anschober und GR Lausegger (Grüne) - entscheidet sich für den kleinsten gemeinsamen Nenner, das UKH-Gelände.

UKH-Gelände 6 : 0 (einstimmig),
„Theater am Berg“ 2 : 4 (ÖVP dafür, SPÖ und Grüne dagegen),
Urfahrmarkt 4 : 2 (ÖVP und Grüne dafür, SPÖ dagegen),
Volksgarten 2 : 4 (ÖVP dafür, SPÖ und Grüne dagegen),
Altes Theater (Hinterhof) 2 : 4 (SPÖ dafür, ÖVP und Grüne dagegen),
Donaupark 2 : 3 : 1 (SPÖ dafür, Grüne und Watzl dagegen, Pühringer Stimmenthaltung)

30. Juni 2004 Dr. Lipp meldet sofort Bedenken wegen des Denkmalschutzes des UKH an (siehe Linzer Rundschau und OÖNachrichten).
12. Juli 2004 Landtagsbeschluss über den Neubau des Musiktheaters am Blumau/UKH-Gelände von ÖVP, SPÖ und Grüne.
Juli 2004 Die Architekturabteilung der TU Braunschweig unter Prof. Michael Szyszkowitz zeigt Interesse am Thema Musiktheater in Linz (UKH/Blumau)
8. September 2004 13 Studentinnen und Studenten der TU Braunschweig werden ganztägig vom Musiktheater-Verein über die Entwicklung der Standorte für eine neues Linzer Musiktheater informiert. Sie werden ihr Studium mit dem Diplomarbeiten-Thema „Linzer Musiktheater“ abschließen.
1. Dezember 2004 Dr. Lipp vom Denkmalamt erneuert seine Bedenken wegen des Denkmalschutzes des UKH.
Jänner 2005 Die ersten Modelle der Diplomanden der TU Braunschweig erscheinen in unserer Vereinszeitung, im Internet und in den Linzer Tageszeitungen.
14. März 2005 Podiumsdiskussion des Architekturforums. Siehe Bericht von DI Hildebrand Harand.
17. März 2005 Kolloquium und Hearing für die erste Stufe des Architektenwettbewerbes (Teilnahme von Vereinsseite: DI Hildebrand Harand).
1. April 2005 Ausstellungseröffnung (im Rahmen der Generalversammlung) „Theater am Park“.
2. bis 22. April 2005 Ausstellung „Theater am Park“ im LKZ Ursulinenhof (10 Modelle).
23. April bis 30. Juni 2005 Ausstellung von 3 Modellen „Theater am Park“ im Landestheater.
12. bis 14. Juli 2005 1. Stufe der Jury des Architektenwettbewerbes. Von 197 eingereichten Projekten steigen 18 in die 2. Runde auf.
17. November 2005 Der Musiktheater-Verein spricht bei LH Dr. Pühringer vor und urgiert, dass ein Schallschutz- und ein Akustikexperte in die Entscheidungskommission aufgenommen wird.
12. bis 14. Dezember 2005

2. Stufe der Jury des Architektenwettbewerbes. Aus den verbliebenen 18 Projekten werden drei für eine weitere Bearbeitung ausgewählt. Die endgültige Entscheidung über das Siegerprojekt wird auf 4./5. April 2006 vertagt.

4. und 5. April 2006 Entscheidung des Architektenwettbewerbes. Das Projekt von Terry Pawson wird zum Siegerprojekt gekürt.
8. Mai 2006 Beschluss der OÖ. Landesregierung für das „Theater am Park“.
2./12. Mai 2006  Ausstellung aller Musiktheater-Modelle im Schlossmuseum.
16./20. Juni 2006  Musiktheaterreise nach Erfurt und Oldenburg.
22. Juni 2006 Antrag der Musiktheater-Freunde im Landeskulturbeirat auf Einbeziehung bei den Projekt-Beratungen. Antrag im LKB-Plenum angenommen.
3. Juli 2006 Vorsprache des Erweiterten Vorstandes bei LH Pühringer mit dem Angebot, mit dem neu gegründeten Förderer-Verein des Musiktheaters zusammenzuarbeiten.
16. September 2006 Präsentation des Musiktheater-Projektes durch Architekt Terry Pawson und Kaufmännischen Direktor Dr. Thomas Königstorfer im Landestheater.
24. September 2006 Beteiligung am "Tag der offenen Tür" des Landestheaters mit einem eigenen Stand im Promenadenhof.
13. November 2006  Sitzung des Erweiterten Vorstandes mit Intendant Rainer Mennicken als Gast.
22. Dezember 2006 Berufung von KR Dipl.-Ing. Otto Mierl als Technischem Direktor in die Musiktheater-Errichtungsgesellschaft.
11. Jänner 2007 Erster Kontakt mit Dipl.-Ing. Otto Mierl im Vereinsbüro.
24. Jänner 2007  Frühstück des Vereinsvorstandes mit Architekt Terry Pawson im Hotel Wolfinger. Zusage von Pawson, bei der Generalversammlung am 25. Mai 2007 einen Vortrag über seine Pläne in deutscher Sprache zu halten.
8. März 2007 Im Landeskulturbeirats-Plenum stößt der Antrag des Musiktheater-Vereins, in dem gute Sichtverhältnisse im Zuschauerraum und eine zweite Tiefgaragenebene gefordert werden, auf offene Ablehnung seitens des Vorsitzenden und des Kulturdirektors. Der Antrag wird zurückgezogen.
28. März 2007 Sitzung des Erweiterten Vorstandes mit Dipl.-Ing. Otto Mierl als Gast.
30. April 2007  Der im LKB-Plenum zurückgezogene Antrag (siehe 8. März 2007) wird Herrn LH Pühringer in einer Vorsprache überreicht.
5. Mai 2007  Beteiligung am "Tag der offenen Tür" aller Landeskultureinrichtungen mit einem Stand im Ursulinenhof.
7. Mai 2007 Die von der Landeskulturdirektion ausgesprochene Kündigung unserer Büroräume im Ursulinenhof wird rückgängig gemacht.
7. Jänner 2008 Generalversammlung von „Unisono“, dem Förderverein der Bruckneruni. Wir beschließen eine verstärkte Zusammenarbeit.
13. März 2008 „Kleiner Spatenstich“ für den Neubau der Hochleistungsstraße vom Bahnhof Richtung Hafen. Dieser Neubau bildet die Voraussetzung für einen Baubeginn des Musiktheaters.
7. April 2008 Generalversammlung von „Presto“, dem Förderverein des Bruckner Orchesters. Fortsetzung unserer Zusammenarbeit.
18. April 2008 Generalversammlung 2008
22. April 2008

Gespräch mit DI Mierl

25. Mai 2008 Sonderkonzert für und mit Dennis Russell Davies. Zu Gast das amerikanische Universitätsorchester aus Valparaiso.
27. August 2008 Pressekonferenz Musiktheater
17. Oktober 2008 Konzert mit dem JSO - Fortsetzung der Zusammenarbeit mit dem Landesmusikschulwerk
28. Oktober 2008 Gespräch mit OÖN-Chefredakteur Mag. Gerald Mandlbauer.
3. November 2008 Pressekonferenz anlässlich der Einreichung des Behördenverfahrens für das Musiktheater.
10. Dezember 2008 Vortrag Dr. Ritschel über das Musiktheater für die Freunde der Stadt Linz im Wissensturm.
26. Jänner 2009 Gespräch mit den Wettbewerbssiegern DI Susanne und DI Matthias Seyffert des Neubaues der Bruckneruni über akustische Maßnahmen. Wir übergeben Unterlagen von DI Häuselmayer und Terry Pawson.
12. März 2009 Vorstandssitzung wegen der Modalitäten und Einbeziehung des Musiktheater-Vereins bei der Spatenstichfeier.
15. April 2009 Spatenstich!!!
17. April 2009 Generalversammlung 2009
22. April bis 26. April 2009 Musiktheater-Reise nach Valencia/Spanien
9. Juni 2009 Plenum Landeskulturbeirat: Gerda Ritschel wird nach 8-jähriger Zugehörigkeit verabschiedet, Dr. Gerhard Ritschel vertritt den Musiktheater-Verein in den nächsten vier Jahren.
19. August 2009 Vorsprache bei LH Pühringer. Weiterbestand des Vereins.
31. August 2009 Erste Einbringung des Betons in die Baugrube des Musiktheaters.
23. September 2009 Vortrag Dr. Ritschel bei den Kulturimpulsen im Haus der Volkskultur.
18. November 2009 Verleihung des Goldenen Verdienstzeichens an Gerda und Dr. Gerhard Ritschel durch LH Dr. Pühringer.
12. März 2010 Wegen des Brandes des U-Hofes findet unsere Generalversammlung erstmals im Redoutensaal statt.
5. Mai 2010 1. Baustellenführung für den Vereinsvorstand.
25. Mai 2010 Einladung des Landestheaters für den Vorstand und die Mitarbeiter des Musiktheater-Vereins zu einer Aufführung von „Madama Butterfly“.
29. Mai bis 31. Mai 2010 Musiktheaterreise nach Pressburg und Brünn.
21. Juni 2010 Baustellen-Pressekonferenz und -Führung mit dem LH.
28. ‚August 2010 Zusammentreffen mit Piotr Beczala in Salzburg: Gespräch über ein Benefizkonzert zur Eröffnung des Musiktheaters.
11. Oktober 2010 Vortrag von Dr. Ritschel bei Rotary Wels.
21. Oktober 2010 Interview von Gerda und Dr. Gerhard Ritschel bei Radio FRO.
8. November 2010 Vortrag Dr. Ritschel bei Lions Linz im Bildungszentrum Magdalena.
11. November 2010, 7.30 Uhr Gespräch bei LH Dr. Pühringer wegen des Weiterbestand des Vereins.
23. November 2010 Vorstandssitzung. Themen: Gästebuch Strandl, Gleichenfeier, Drehkreuze, Chronik über das neue Linzer Musiktheater, Eröffnungspremiere/Glass. Außerdem bringen wir unser Befremden zum Ausdruck, weil der Musiktheater-Verein in einer Dokumentation des ORF nicht einmal erwähnt wurde.
26. November 2010 Gleichenfeier am 10. Jahrestag der Volksbefragung.
16. Februar 2011 Gespräch von G&G Ritschel mit Intendant Rainer Mennicken und Dennis Russell Davies über die Eröffnungspremiere.
22. März 2011 Probesitzen. Wir urgieren längere und gepolsterte Armlehnen.
24. März 2011 1. Gespräch mit Henriette und Peter Rieder und Rudolf Wallner über die Zukunft des Vereins.
4. Mai 2011 Spatenstich für die Bruckneruni.
6. Mai 2011 Die Brüder Ecker unterbreiten Intendant Mennicken Ideen für die Kinderarbeit im Musiktheater-Foyer.
15. Mai 2011 Beginn der Führungen im Rohbau des Musiktheaters.
17. Mai 2011 Generalversammlung. Henriette Rieder, RR Peter Rieder und Rudolf Wallner werden in den Vereinsvorstand kooptiert.
18. Juni 2011 Vortrag Dr. Ritschel für die OÖ-CV-Vorsitzenden beim „Josef“ mit anschließender Musiktheater-Führung.
20. Juli 2011 Besuch bei Theodor Guschlbauer in Eugendorf. Interview (Siehe LM 28/1).
20. Oktober 2011 bis 23. Oktober 2011 Musiktheaterreise nach Zagreb.
2. November 2011 Mit KommRat Franz Strandl bei Mennicken und Königstorfer wegen des Musiktheater-Gästebuches.
2. Dezember 2011 Gespräch mit Dr. Siegfried Ferschmann wegen der Umgestaltung des Großen Hauses in ein Schauspielhaus.
7. Februar 2012 Mit Rieders und Wallner bei Mennicken wegen SonntagFoyers.
14. Februar 2012 Vorsprache bei LH Pühringer.
5. März 2012 Gespräch mit Arch. DI Lorenz Potocnik wegen eines Beitrages über das Musiktheater im neuen Architekturführer.
17. März 2012 Wiedereröffnung des Ursulinensaales mit Videobeitrag über unseren Verein.
30. März 2012 Gespräch mit Rieders und Wallner bei Mennicken über unsere Festgala (Beczala), Shop und Kinderbetreuung.
10. April 2012 Pressekonferenz über Musiktheatereröffnung und Bericht über den Brand im Musiktheater.
11. April 2012 Gemeinsames Arbeitsessen mit dem Präsidium des Linzer Konzertvereins und mit unseren Vereinsmitarbeitern.
6. Mai 2012 Musiktheater-Ausflug nach Graz (Elektra).
23. Mai 2012 Generalversammlung 2012 mit einstimmigem Beschluss der neuen Statuten.
17. Juli 2012 bis 22. Juli 2012 Musiktheater-Flugreise nach Savonlinna (Der fliegende Holländer, Die Zauberflöte, Aida).
24. Oktober 2012 Besichtigung der Bestuhlung im Musiktheater und Auswahl unserer Sponsoren-Stühle.
25. Oktober 2012 bis 28. Oktober 2012 2. Musiktheaterreise nach Zagreb.
7. November 2012 Vorsprache bei LH Pühringer.
20. November 2012 Gleichenfeier Bruckner Universität.
30. November 2012 Opernausflug Passau „Beatrice di Tenda“.
10. März 2013 1. Testvorstellung „Der Rosenkavalier“ im Musiktheater.
24. März 2013 2. Testvorstellung „Der Rosenkavalier“.
2. April 2013 Symbolische Überreichung der Sponsoren-Stühle.
11. April 2013 Eröffnung Musiktheater.
Gerda Ritschel