Nachlese O.Ö. JSO 22. Okt. 2010


Rund 80 Junginstrumentalisten aus dem Oö. Landesmusikschulwerk luden zusammen mit den Freunden des Linzer Musiktheaters zu einem Galakonzert ins Brucknerhaus und ernteten Jubel und Begeisterung für grandiose Leitungen.

Dirigent Daniel Carlberg, der eine rasante und zugleich verinnerlichte "Fünfte" Tschaikowskys dirigierte, applaudiert hier dem Solisten Gregor Hinterreiter nach einem melodischen und virtuosen Mozart-Klarinettenkonzert.

Dirigent Daniel Carlberg und Regine Tittgen-Fuchs, die "Seele" des OÖ. JSO, bei der Nachfeier.

Ebenfalls bei der Nachfeier: Der So-list Gregor Hinterreiter (Klarinette) mit seinem stolzen Vater.

 

Das Oö. Jugendsymphonieorchester besteht aus etwa 70 durchschnittlich 17 Jahre jungen Instrumentalisten - darunter ein großer Teil aus dem Musikgymnasium - und bildet die höchste Stufe in der Orchesterarbeit des Landesmusikschulwerks. Die jüngste Produktion leitete Daniel Carlberg (36), der vor Jahren am Linzer Landestheater war und jetzt als 1. Kapellmeister am Theater in Dessau/Deutschland wirkt, sauber und hilfreich, kompetent und impulsiv. Der Klangkörper überraschte durch Hingabe und Konzentration, durch Präzision und Ausgewogenheit zwischen den einzelnen Gruppen. Rossinis brillante Ouvertüre zu "Wilhelm Tell" ließ federnden Belcanto, qualitätsvolle Instrumentalsoli und auch festen Tonfall hören. Mozarts berühmtes Klarinettenkonzert bekam den "leichten" Ton, maßvoll gebremste Heiterkeit und unverwechselbaren Charme. Solist Gregor Hinterreiter vermittelte mit geschmeidigem und leicht fließendem Spiel die vielen Facetten der Partitur. Tschaikowskys die Virtuosität herausfordernde Symphonie Nr. 5 gelang dem Orchester spannend und ausdrucksstark, zudem dynamisch durchpulst. Sie klang auch verhalten verinnerlicht und mit Rasanz erfüllt. Franz Zamazal
  Rund 80 Junginstrumentalisten aus dem Oö. Landesmusikschulwerk luden zusammen mit den Freunden des Linzer Musiktheaters zu einem Galakonzert ins Brucknerhaus. Auf dem Programm standen nach der Ouvertüre zu Rossinis "Guillaume Tell" das Konzert für Klarinette und Orchester A-Dur KV 622 von Mozart, in dessen Rahmen sich der Solist Gregor Hinterreiter von der besten Seite zei-gen konnte. Elegante Melodiegestaltung und klangliche Nuancen ergaben zusammen mit virtuoser Spieltechnik ein vom Publikum im übervollen Saal begeistert aufgenommenes künstlerisches Gesamtergebnis. Große Symphonie im 2. Teil: Tschaikowskys "Fünfte" in e-Moll gab Gelegenheit zu jugendlicher Kraftentfaltung und fallweise zu kultivierten solistischen Einlagen bei den Bläsern. Als Dirigent für die Gesamteinstudierung zeichnete Daniel Carlberg verantwortlich. Christine Grubauer
Das OÖ. Jugendsymphonieorchester im ausverkauften Brucknerhaus: Auf dem Programm Rossinis Ouvertüre "Guillaume Tell" und Mozarts Klarinettenkonzert KV 622 mit dem auf geschmeidiges Melos setzenden Solisten Gregor Hinterreiter. Besonders spannend die respektable Annäherung der jungen Künstler an Tschaikowskys "Fünfte", voll spürbarer Freude und Begeisterung. Jubel! Balduin Sulzer