Nachlese:
Generalversammlung 2003
28. März
Die Generalversammlung am 28. März 2003 wurde durch die Anwesenheit unseres Schirmherrn Dennis Rus-sell Davies, unseres Herrn LH Dr. Josef Pühringer und zahlreicher Vereinsmitglieder ausgezeichnet.
SCHIRMHERR DENNIS RUSSELL DAVIES
sprach mit sehr sympathischen Worten über seine Arbeit in Linz, über seinen Entschluss, auch nach der Ablehnung des Neubaus durch die Volksbefragung nach Linz zu kommen, über das großartige Ergebnis der Volksbefragung (das nur leider demokratiepolitisch nicht ausreichend war) und über die Notwendigkeit eines Musiktheaters, wenn Linz 2009 Kulturhauptstadt werden will. Er wurde mit sehr viel Applaus bedankt.
LH DR. JOSEF PÜHRINGER
berichtete über den aktuellen Stand. Zwei Tage zuvor (am 26. März) war ein "Runder Tisch" der Parteien. Nicht einmal der kleinste gemeinsame Nenner (das Ergebnis der Expertenkommission in Bezug auf die grundsätzliche Notwendigkeit eines Neubaus) konnte beschlossen werden. Pühringer wird in der letzten Landtagssitzung vor der Sommerpause den Antrag auf einen Grundsatzbeschluss (ohne Standortbestimmung) einbringen. Drei Dinge sind für ihn unabdingbar: der Bau muss
a) einen Mehrwert an Funktionalität und
b) einen Mehrwert für Künstler und Publikum bringen und
c) einen städtebaulichen Akzent setzen.
LH Dr. Pühringer erhielt für seine Ausführungen häufigen Szenenapplaus, er machte dem Verein Hoffnung auf eine letztendlich akzeptable Lösung des Theaterproblems.
Zum Abschluss gratulierte LH Dr. Pühringer Frau Gerda Ritschel zum Geburtstag, dankte ihr für ihren unermüdlichen Einsatz für das Musiktheater ("Ihr Entschluss, den Verein nach der Volksbefragung nicht aufzulösen, wird sich als richtig herausstellen") und überreichte ihr Blumen. Frau Ritschel leitete den Dank an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter und bat LH Dr. Pühringer um seine weitere Hilfe bei der Erreichung unseres Zieles.
JAHRESBERICHT
Als Geschäftsführender Präsident des Vereins gab ich folgenden Jahresbericht (gekürzt):
"Unser Vereinsleben gliedert sich in zwei Arbeitsgebiete. Das eine erleben Sie mit, sehr geehrte Vereinsmitglie-der, indem Sie unsere Veranstaltungen besuchen. Ich danke Ihnen, dass Sie dies in überragendem Maße tun. Nicht von ungefähr sind unsere Konzerte immer bestens besucht, ja manchmal müssen wir zu unserem Leidwe-sen das Schild "Ausverkauft" herausnehmen und so manchen Konzertwilligen auf ein späteres Konzert vertrösten.
Das andere Arbeitsgebiet vollzieht sich im Hintergrund. Es sind dies unsere Gespräche mit Politikern, Künstlern, Wirtschaftstreibenden oder anderen Persönlichkeiten, von denen wir uns eine Förderung unseres Anliegens, ein neues Musiktheater, erhoffen. Solche Gespräche haben, chronologisch in Auswahl aufgelistet, seit der letztvergangenen Generalversammlung stattgefunden:
Am 3. April 2002 war der Vorstand bei ORF-Direktor Dr. Helmut Obermayr. Am 12. April 2002 sprach der Vorstand mit Stadtparteiobmann Dr. Erich Watzl. Am 17. Mai 2002 war Frau Gerda Ritschel bei Vizebürgermeister Dr. Reinhard Dyk. Am 4. Juni 2002 fand ein Kulturgespräch mit Vbm. Dr. Dyk und dem Kultursprecher der Bundesregierung, Morak, statt, bei dem sehr viele der Linzer Kulturvereine und -institutionen anwesend wa-ren. Uns war es wichtig, in diesem Kreise unser Anliegen zu dokumentieren. Am 24. Juli 2002 führten wir Verhandlungen mit der LIVA. Das Ergebnis ist Ihnen bekannt: Unsere Vereinsmitglieder bekommen für aus-gewählte Veranstaltungen 10 bis 20 % Ermäßigung. Am 14. November 2002 wurde dieses Gespräch mit LIVA-Direktor Wolfgang Winkler fort-geführt. Am 11. Februar 2003 führte ich ein Gespräch in der Landesmusikschuldirektion. Hier haben wir bereits ein konkretes Ergebnis, das für unsere Vereinsmitglieder äußerst erfreulich ist. Am 28. Oktober 2003 gibt das oberösterreichische Jugendsinfonieorchester unter der Leitung von Dir. Walter Rescheneder ein Konzert im Brucknerhaus, mit einem hervorragenden Solisten und einem zugkräftigen Programm, und unsere Mitglieder haben dazu freien Eintritt! Am 28. Februar 2003, also heute vor 4 Wochen, hatte unser Vorstand ein Gespräch mit LH Dr. Pühringer, in dem wir uns überzeugen konnten, dass Pühringer nach wie vor zum Musiktheater steht.
Ich habe eine Auswahl unserer Gesprächs-Arbeit getroffen. Ich möchte aber noch eine Sache berichten: Unser Verein ist durch Frau Gerda Ritschel im LKB vertreten. Es haben im gegenständlichen Zeitraum vier Sitzungen statt-gefunden, in denen jedes Mal, einmal sogar ausschließlich, das Musiktheater zur Debatte stand. Als äußeres Zeichen der Unterstützung des LKB erwähne ich einen offiziellen Brief an LH Pühringer, in dem unter anderem angeregt wird, die Kosten aller auf dem Tisch liegenden Projekte aufzulisten und miteinander zu vergleichen. Sie sehen also, sehr geehrte Vereinsmitglieder, wir bringen unser Thema immer wieder aufs Tapet. Bitte helfen Sie uns, durch Gespräche und Argumentationen das Musiktheater in der Bevölkerung zu thematisieren und damit den Politikern den Mut zu stärken, sich für unsere Sache einzusetzen."
Fotos: Manfred Fleckenstein und Musiktheater-Verein
Und nun studieren Sie bitte unser reichhaltiges Angebot im Mai und Juni und kommen Sie häufig zu uns!
Mit besten Grüßen Ihr Dr. Gerhard Ritschel